UV Schutz

Wie schön es ist wenn die Sonne scheint. Doch die Sonne birgt neben den positiven Effekten für unseren Körper und unser Wohlbefinden auch Gefahren für unsere Gesundheit durch die im Sonnenlicht enthaltene UV-Strahlung.

Viele unterschätzen die energiereiche UV-Strahlung und riskieren vorzeitige Hautalterung (durch UVA Strahlung) und Hautkrebs (durch UVB Strahlung). Vor allem UV Schäden in der Kindheit sind sehr gefährlich.

Wie kann ich mich vor UV-Strahlung schützen ?

Die Haut verfügt über einen kleinen Eigenschutz um sich für kurze Zeit vor der Sonnenstrahlung zu schützen (durch Bildung von Melanin in den Pigmentzellen). Je nach Hauttyp beträgt der Eigenschutz 10-60Minuten.

Sonnenschutzprodukte verlängern diese Schutzzeit. Der Lichtschutzfaktor (LSF) beschreibt diesen Schutz. Er gibt an, wie viel länger man sich theoretisch mit einem Sonnenschutzmittel der Sonne aussetzen kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Die Schutzstufen sind in 4 Kategorien, von niedrig bis sehr hoch eingeteilt. Die Wahl des Sonnenschutzmittel hängt entscheidend vom Hauttyp und dessen Eigenschutzzeit ab. Je heller die Haut, desto höher muss die Schutzwirkung des Produktes sein.

Quelle Bild : deutsche Apotheker Zeitung

Eigenschutzzeit der Haut  x LSF   = in Minuten geschützte Zeit

Lippen besitzen keine Hornschicht und können kein Melanin bilden. Daher bedürfen sie einen zuverlässigen Sonnenschutz.

Durch das Wasser wird UV-Licht reflektiert und die Strahlung deutlich verstärkt. Beim Schwimmen im Wasser oder durch das Schwitzen beim Sport lässt die Schutzwirkung nach (obwohl das Produkt vielleicht als « wasserfest » gilt). Auch in den Bergen ist ein sorgfälltiger Sonnenschutz nötig. Pro 1000 Höhenmeter steigt die UV Strahlung um 10%.

Unsere Tipps zum UV Schutz

  • Meiden Sie die Mittagssonne (11h00-15h00)
  • Babys und Kleinkinder im Schatten halten
  • Beachten Sie, dass die UV Strahlung am Wasser, im Schnee, im Gebirge höher sein kann
  • Nach dem Schwimmen (Badeurlaub) stündlich mit Sonnenschutz nachcremen
  • UV Schutzkleidung tragen (UPF50 besagt : die Kleidung lässt weniger als ein Fünfzigstel der Strahlung durch)
  • oder auf dicht gewebte Kleidung achten. ( ein dünnes weißes TShirt lässt bis zu 40% der UV Strahlen durch)
  • Tragen Sie eine Kopfbedeckung
  • Tragen Sie geprüfte Sonnenbrillen (UV100% oder UV400)

Wir empfehlen generell einen hohen LSF (LSF30 oder LSF50). Die meisten nehmen viel zu wenig Sonnencreme. Mit einem hohen LSF ist zumindest etwas Wirkung garantiert. Je nach Filter 30 Min. vor dem Sonnenbad großzügig auftragen.

Gut zu wissen!

Verhindert ein Sonnenschutz die Vitamin D Produktion?

Vitamin D ist das einzige Vitamin, dass der Mensch selbst im Körper bilden kann. Für diesen Prozess benötigen wir Sonnenlicht (genau genommen die UVB Strahlen). Damit wir genug Vitamin D herstellen und speichern können benötigt unser Körper kurze, ungeschützte Sonnenaufenthalte.

Eine Sonnencreme hält UV Strahlen nicht zu 100% ab. Zudem tragen die meisten Menschen nicht genug Sonnenschutz auf, sodass ein täglicher Aufenthalt im Freien (ca 30Min) bereits für die Vitamin D Versorgung ausreichen kann.

Die Vitamin D Bildung wird durch andere Faktoren erschwert wie zB.: Luftverschmutzung, Lebensalter, chronische Erkrankungen, Medikamente,…

Gegen einen Vitamin D Mangel kann man Medikamente nehmen, gegen Hautkrebs nicht. Tragen Sie einen Sonnenschutz auf!

Medikamente + Sonne

Achtung, dass verträgt sich nicht immer!

Manche Medikamente steigern die Lichtempfindlichkeit der Haut. Meist sind hierfür vor allem die UVA Strahlen verantwortlich.

Bestimmte Antibiotika, entzündungshemmende Medikamente, Chemotherapeutika, Blutdrucksenker aber auch pflanzliche Präparate wie zB. Johanniskraut, können in Verbindung mit dem Sonnenlicht Nebenwirkungen auslösen. Hier wird oft der Fachausdruck « Photosensibilisierung » zum Beispiel in Beipackzettel verwendet. Ob als Medikament eingenommen oder als lokales Mittel verwendet. Die Symptome ähneln denen eines Sonnenbrandes.

Gerne beraten wir Sie hierzu in der Apotheke